Wenn sich die Nebelschwaden vom 1. Mai verzogen haben!
von Reinhard Assmann (Kommentare: 0)
Ein Kommentar von Reinhard Assmann
Nachdem nun der 1. Mai vorbei ist und sich die Rauchschwanden des Gewerkschaftlichen Feuerwerks gelegt haben. Ergibt sich die Gelegenheit, zu reflektieren, was von den selbsternannten Alleinvertretern der Arbeitnehmerschaft, spricht den DGB-Gewerkschaften, speziell der Verdi, auf die Arbeitnehmer abgelassen wurde und wird.
Zum Einstieg in das Thema hier eine Anekdote zum Arbeitnehmerempfang der Landesregierung von NRW, der am 27.04.2023 stattgefunden hat. Anwesend waren auch der Bundesvorsitzende der GTL und andere Repräsentanten des CGB und DBB. Bei dieser Veranstaltung erdreistete sich die Vertreterin des DGB vom Podium herab sinngemäß folgendes zu sagen:
„Es war der DGB der in vorderster Front steht beim Kampf gegen rechts und den Faschismus und das war schon 1933 so nachweislich gewesen.“
Erstaunt waren unsere Vertreter der GTL, dass sich niemand der anwesenden Politiker oder der anderen Arbeitnehmervertreter dazu ermutigt fühlte, darauf hinzuweisen, dass dieses nicht der Wahrheit entspricht, denn den heutigen DGB, gab es im Gegensatz zum CGB in dieser schlimmen Zeit in dieser heutigen Form überhaupt nicht. Der ADGB war ein Zusammenschluss von 52 Gewerkschaften und der damalige Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) war ein von 1919 bis 1933 bestehender Dachverband christlicher und national orientierter Gewerkschaften.
Der DGB scheint hier etwas historische Aufarbeitung vor sich zu haben. nicht nur was die Zeit vor 1933 und den Schrecken der nationalsozialistischen Diktatur, sondern auch für die Zeit und nach 1945 als man über 20 Jahre dieses Thema analog zur westdeutschen Gesellschaft ignorierte oder totschwieg. Selbst heute ist es, wenn man den Versuchen Glauben schenken darf, schwierig eine richtige Aufarbeitung stattfinden zu lassen. Es hat den Anschein, als wollte der DGB und die dazugehörigen Gewerkschaften nur bestimmte geschichtliche Aspekte nutzen, um sich selbst in ein gutes Licht zu stellen.
Dann wurde dem interessierten Publikum von der DGB-Sprecherin erzählt, dass die DGB-Gewerkschaft Verdi einen enormen Zulauf von neuen Mitgliedern verkünden kann. Stolz verkündet man den Eintritt von 70.000 Neumitgliedern.
Ernsthaft? In Publikationen ist zu lesen, dass die Verdi im Zeitraum der letzten beiden Jahre allein 85. 000 Mitglieder verloren haben soll.
Der DGB mit seinen 5.6 Millionen Mitgliedern laut eigenen Angaben sind die Zahlen insgesamt seit Jahren rückläufig, wenn man den veröffentlichen Statistiken zu Mitgliederentwicklung des DGB-Glauben schenken mag. Man kann das Gefühl gewinnen, dass hier alten Zeiten von gewerkschaftlicher Größe und Einfluss hinterher getrauert wird, anstatt konstruktiv an der Zukunft des Arbeitslebens zu arbeiten. Laut den verscheiden Statistiken haben wir in Deutschland einen durchschnittlichen Organisationsgrad zwischen 15% (BpB) und 17,5% (IdW).
Nun wird mancher sagen, aber die DGB-Gewerkschaften schließen doch viele gute Tarifverträge ab, die den Mitgliedern zugutekommen. Daran zweifeln Sie doch selbst am meisten oder nicht?
Es waren die DGB-Gewerkschaften, die den Weg und der Regierung Schröder für den Niedriglohn-Sektor mittrugen. Wie anders ist es zu erklären, dass der DGB dann „niedrige Löhne“ und schlechte Arbeitsbedingungen beklagen muss. Wer hat es denn seit Jahren und Jahrzehnten maßgeblich in der Hand bessere Löhne und Bedingungen zu verhandeln? DGB und seine Organisationen doch selbst!
Und es geht noch skurriler, wie in Bremen bekannt wurde. Die Verdi gründete dort ein Personal Leasing Unternehmen und verleiht dort gewinnorientiert Arbeitnehmer im Hafenbereich. Dazu gibt es einen eigenen Beitrag auf unserer Seite!
(https://gtl-web.de/news/einmal-auf-sich-einwirken-lassen.html)
Das bedeutet aber nicht, dass diese genannten Vorbild–Arbeitnehmer–Organisationen nicht nur für gute und angemessene Löhne sorgen würden, wie man annehmen könnte. Im Regelfall sorgt diese erstmal für sich selbst und ihre Funktionärskaste, wenn man die Presse Aufdeckungen der letzten Jahre berücksichtigt, beispielweise in NRW.
Und das läuft unter anderem über ihre völlig uneigennützige Interessenvertretung in den Aufsichts- und Verwaltungsräten. Dabei fließen Vergütungen, oft hohe sechsstellige Summen, die in Teilen an die (natürlich) gewerkschaftseigene Hans-Böckler-Stiftung abgeführt werden, beispielhaft zu nennen, weil medial veröffentlich war das Wirken in diesem Bereich des ehemaligen Verdi-Vorsitzenden Bsirske.
Da stellt sich dann doch die Frage: Wie unabhängig kann ein Gewerkschafter, wie kritisch ein Aufsichtsrat sein, der Tantiemen in Höhe eines Vielfachen des durchschnittlichen Bruttojahresgehaltes eines einfachen Beschäftigten erhält? Und: Wie viel Nähe zur Arbeitgeberseite bekommt Gewerkschaftsfunktionären, die sich eigentlich für die arbeitende Basis einsetzen sollen?
Sozialmächtigkeit - so könnte man meinen- entwickelt der DGB vor allem in den Parlamenten (Organisationsgrad im Bundestag beträgt ungefähr 22%) auch hier gibt es eine wechselseitige Erfolgsgeschichte mal werden ausgemusterte Funktionäre bestimmter Parteien weiter oder wieder beschäftigt, auch wird hier und dort die Karriere gefördert oder mit entsprechenden Posten versorgt oder politischer Nachwuchs wird bei der Gewerkschaft geparkt und somit mit einem durch die Mitglieder der Gewerkschaft finanzierten Job versorgt, welches man aus der Presse entnehmen konnte. Einige Gewerkschaften des DGB schreiben sogar politischer Sekretär als Job aus.
Auch ist man mal neben erwähnt sehr willig seitens des DGB unheilige Allianzen beispielsweise mit Klima – Extremisten einzugehen und dieses laut zu unterstützen. So findet man bespielweise auf der Seite des DGB-Bildungswerkes einen Artikel hierzu, welche die Rolle der sogenannten Klimagewerkschafter und -innen und Ihre Etappenziele zur sozial-ökologische Transformation wiedergibt.
Bitte verstehen sie uns nicht falsch wir halten Klimaschutz und Nachhaltigkeit für wichtig und ist auch für eine Herzensangelegenheit, welche man aber realistisch und pragmatisch an gehen sollte.
Wir sagen zu allen Punkten: Kommt aus eurem abgehobenen Elfenbeinturm auf den Boden der Tatsachen herunter! Ihr werdet feststellen, dass die, die diesen Wahnsinn ertragen sollen, schlicht die Schnauze vollhaben. Dieses, euer, Verhalten ist uns, die jeden Tag zur Arbeit gehen, einfach zu teuer und nicht nachhaltig genug.
Wir als Fachgewerkschaft stehen vollkommen und ausschließlich für die Interessen unserer Mitglieder und der Arbeitnehmer im Bereich Transport und Logistik ein und sind natürlich eingebunden im CGB.